Ein Blick hinter die Kulissen...
Unsere Weinetiketten vereinen Kunst, Natur und Wein. Im Zentrum steht unser Logo: ein Mischwesen aus Katze, Huhn, Kaninchen und Marder, den Tieren des Hofs. Es symbolisiert die vier Rebsorten unseres Hausweines und es hält einen Schlüssel in der Hand – ein Sinnbild für den Wein, der Türen zur Geselligkeit und Gemütlichkeit öffnet. Das Konzept spiegelt die Vielfalt und den Charakter unserer Weine wider.
Jahrgangsweine:
Weiße Etiketten zeigen unser Tierchen in Schwarz, in Posen, die den Charakter der Weine darstellen:
Pinot Grigio: Bodenständig, das Wesen läuft, ein jugendlicher Wein.
Sauvignon: Leicht und quirlig, im Handstand, ein fruchtiger Wein.
Goldmuskateller: Verträumt, das Wesen riecht am Schlüssel, ein aromatischer Wein.
Rosé: Erfrischend, ein Katzensprung, ein saftiger Wein.
Meraner: Gemütlich, sitzend, ein angenehmer Wein.
Lagrein: Kraftvoll, mit angespannten Muskeln, ein kräftiger Wein.
Besondere Produkte:
Sekt: Silber für Eleganz, die Perlage im Sekt.
Goldmuskateller Passito: Gold für den Dessertwein aus Goldmuskateller.
Weinbrand: Kupfer für die Brennblase.
Magnumflasche: Roségold für Exklusivität.
Pratellum: Das schwarze Etikett mit goldgeprägter Katasterkarte symbolisiert die Einzigartigkeit. Der Schriftzug Pratellum wechselt jährlich die Farbe, passend zum Weincharakter.
Schon vor mehreren Jahrhunderten wurde in unserem Keller Wein hergestellt und gelagert. Der Pardellerhof war Teil des Besitztums des Klosters Steingaden in Bayern und dessen Weinlieferant bis zum Jahre 1714. Die Temperatur um die 12 bis 14 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit zwischen 75 und 80 Prozent bieten hier ideale Bedingungen für die Weinreifung in Holzfässern. Daher haben wir 2019 beschlossen, diesen an die heutigen hygienischen Standards anzupassen und ihn zu restaurieren. Der gestampfte Erdboden wurde ausgehoben und mit Schubkarren abtransportiert, seitlich an den Wänden wurden die Fundamente neu gesichert und eine atmungsaktive Kiesbettschicht belassen. Der Boden des mittleren Teils des Kellers wurde mit Porphyrstein aus der Umgebung ausgekleidet, damit das Waschen der Holzfässer vor Ort problemlos möglich ist. Die Natursteinwände wurden sandgestrahlt und der Putz zwischen den Steinen schonend wiederhergestellt. Auf die bestehenden Steinsockel wurden neue Lärchenholzbalken als Auflage für die kleinen Holzfässer montiert. Hinter den Holzfässern wurde eine indirekte Beleuchtung installiert, die dem Keller einen besonderen Flair verleiht und gleichzeitig auch als Arbeitsbeleuchtung fungiert.
Eine naturnahe Landwirtschaft setzt möglichst widerstandsfähige Pflanzen gegenüber Schadorganismen voraus. PIWI-Sorten (pilzwiderstandsfähige Sorten) ermöglichen uns, den Pflanzenschutz erheblich zu reduzieren. In unserem Betrieb haben wir vier verschiedene PIWI-Rebsorten. Wir haben uns entschieden, den alten Weinberg unterhalb vom Schwimmbad von der Sorte Goldmuskateller auf PIWIs umzuveredeln.
Bei der Grünveredlung pfropft man von der gewünschten Sorte einen verholzten kurzen Trieb (der eine Knospe hat) auf einen grünen, frischen Trieb am zu veredelnden Rebstock der alten Sorte. Dabei wird dieser Trieb mit einem Veredlungsband fixiert. Die beiden Triebe wachsen zusammen und die neue Sorte kann auf dem alten Rebstock gedeihen. Natürlich braucht es Fachwissen, Übung, konsequente Pflege und zum Schluss auch etwas Glück mit der Witterung in den darauffolgenen 12 Monaten.
Seit 1963 ist unser Deutz bereits am Pardellerhof, wo er bis in die ’90er-Jahre ein unverzichtbares Arbeitsgerät in der Landwirtschaft war. Wir haben den alten Deutz tief in unser Herz geschlossen und ließen ihn 2020 von unserem Nachbarn Luis, einem passionierten Mechaniker, vollständig restaurieren. So erstrahlt unser alter Deutz in neuem Glanz und erfreut Nostalgikerherzen durch sein unverwechselbares Motorgeräusch, wenn man mit ihm zu besonderen Anlässen eine Runde fährt.
Früher waren die Anforderungen an die Traktoren nicht so wie heute und auch die mittlerweile selbstverständlichen technischen Möglichkeiten waren noch nicht gegeben. Der Traktor verfügt z.B. über keine Servolenkung, kein synchronisiertes Getriebe, über kein hydraulisches Heckhubwerk und über keinerlei Hydraulikanschlüsse zum Betrieben verschiedener Geräte mit Öldruck. Auch die Sicherheitsvorkehrungen am Traktor, die heute verpflichtend sind, waren damals nicht vorgesehen. So wurde der Traktor, neben dem Anhängerbetrieb, ursprünglich auch für den Transport von weiteren 2 Personen auf den Kotflügeln der Hinterräder verwendet, die mit zwei Bügeln zum Festhalten ausgestattet waren. Da der Traktor nur über einen Hinterradantrieb verfügt und die Bremsen auch nicht auf die Vorderräder wirken, ist er für den Einsatz in Hanglagen nicht geeignet.
Der Rebschnitt, eine Winterpraxis im Weinbau, ist essentiell für die Produktivität der Reben und die Qualität der Weine. Durch das Wegschneiden überflüssiger Triebe kontrolliert man den Ertrag und verbessert die Traubenqualität. Diese Technik fördert die Reife der Trauben durch bessere Sonneneinstrahlung und Luftzirkulation, reduziert damit indirekt Pflanzenkrankheiten und hält die Reben in einer gewünschten pflegeleichten Form. Der Rebschnitt erfordert Fachwissen und Erfahrung.
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Die Pergel sollte früher geschnitten werden, um sie vor Schneedruck zu schützen. Trotzdem beginnen wir mit dem Rebschnitt meist erst im Januar, da im Dezember im Keller noch viel zu tun ist und auch die liegen gebliebene Büroarbeit vor Ende des Jahres erledigt werden muss. Wir freuen uns immer wieder, in die Rebanlage raus zu gehen, um während der länger werdenden Tage wohltuende Sonne zu tanken.